Bawiety's Chihuahuas
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LIEBER BESUCHER!
Sie interessieren sich für Chihuahuas und möchten sich gern einen ersten Überblick über die bemerkenswere kleine Rasse und ihren Ursprung  machen? Vielleicht überlegen Sie auch schon, ein solches Hündchen bei sich aufzunehmen und fragen sich jetzt, ob ein Chihuahua wirklich zu ihnen passen würde.
Dann sind sie hier goldrichtig.


Hier die Themenübersich:

1) WOHER STAMMT DER CHIHUAHUA?

2) DER ECHTE MEXIKANISCHE CHIHUAHUENO

3) DER HEUTIGE CHIHUAHUA
    ( wie und warum er wurde, wie man ihn kennt)

4) Der ideale Chihuahua
    (wie er wirklich ist, wie er sein sollte und wie nicht)

5) DER IDEALE CHIHUABESITZER
   (wie er sein sollte und wie nicht)

6) WORAUF MAN BEIM KAUF ACHTEN SOLLTE?




1) WOHER STAMMT DER CHIHUAUA?

Chihuahuas stammen ursprünglich aus MexiKo. Dort in den abgelegenen Dörfern der Indios, wo die kleinen Hunde frei in den Strassen herumliefen, waren sie lange unentdeckt geblieben. Wie diese Hunde in die Indiodörfern kamen, lässt sich nicht mehr zweifelsfrei sagen. Die gängigste  These jedoch ist jene, dass die Chihuahuas die direkten Nachfahren der heiligen Aztekenhunde sind und bei den Nachkommen der Azteken die Zeit überdauerten. Demnach müsste die Rasse bereits an die 2000 Jahre alt sein.
Erst um 1880 herum entdeckten erstmals Touristen  aus den USA die Hündchen auf ihrer Reise durch MexiKo und waren fasziniert von ihrer Vielfältigkeit, ihrem markanten Aussehen mit den grossen Ohren und natürlich ihrer kleinen Grösse.
Bald sprachen immer mehr Menschen vom neuentdeckten "kleinsten Hund der Welt" aus Mexico.
Die Mexicanos (Uneinwohner Mexikos) bemerkten schnell das grosse Interesse an ihren Hunden und begannen, die begehrten, besonders kleinen Exemplare als kuriose Souveniers an die Touristen zu verkaufen. Wahrscheinlich wurden zur Zucht dieser "Touristenmagneten" diesem Zeitpunkt schon gezielt kleine Elterntiere ausgewählt.
Vielleicht kauften die unwissenden Reisenden aber auch einfach nur kleine Kümmerlinge, welche in jedem Hundewurf (auch bei anderen Rassen) immer mal wieder vorkommen können. Das würde auch erklären, warum die ältesten noch erhaltenen Berichte von Besitzern solcher Hunde häufig von kränkelnden Tieren mit kurzer Lebensdauer handeln. Denn der Chihuahua war durch das karge Leben in den Indiodörfern damals eigentlich ein sehr widerstandsfähiger Hund.

2) DER ECHTE MEXIKANISCHE CHIHUAHUAENO

In Wahrheit war der ursprüngliche Chihuahua natürlich nicht so winzig, wie ihn auch leider heute noch viele Leute gern sehen wollen (nur weil er als "kleinster Hund der Welt" bekannt wurde) .
Wie hätte er wohl  sonst in so einfachen, ursprünglichen Verhältnissen der Indiodörfer so lange überleben können?
Er war zwar ein sehr kleiner Hund, meist  25 bis 35 cm hoch (vergleichbar mit der Grösse von heutigen Jack Russell Terriern), doch mit dieser Konstitution stabil genug, um einen ausgesprochen anpassungsfähigen und zähen kleinen Burschen abzugeben.
Tatsächlich wird der Chihuahua in frühen Berichten  als  "terrierartig" beschrieben.
Die ersten Züchter, besonders jene im kalten England (wo man sich neben den USA auch sehr um den Aufbau der Zucht dieser Rasse bemühte) loben die ausgesprochene Widerstandsfähigkeit und Vitalität der Rasse.
Weiter heisst es, dass der Chihuahueno Mexikos oft sandfarben war, jedoch auch sämtliche andere Farben vorkamen. Blau war interessanterweise bei den Indios so begehrt, dass kein noch so hoher Preis sie zum Verkauf eines solchen bewegen konnte. Es gab damals auch bei Körper- und Kopfform kleinere Unterschiede.  Kippohren, Schlappohren und Stehohren waren zu finden.
Wichtig zu erwähnen sind auch die zwei verschiedenen Typen des Chihuahuaenos. Es gab den stämmigen, langen, kurzbeinigen und kompakten Typ (Cobbytype) und den langbeinigen, windhundartigen, langschnäuzigen mit riesigen Ohren ausgestattete Typ (Deertype).
Daneben gab es durch Kreuzungen natürlich auch sämtliche Mischtypen.
Auch Lang - UND Kurzhaar soll es damals schon gegeben haben. Das Langhaar war nur noch nicht so ausgeprägt und wurde später durch Einkreuzungen von z.B. Papillons noch länger und dichter.
Auch die ersten Züchter in USA und England behielten die Vielfältigkeit der Rasse bei. Deertypes und Cobbytypes, sowie Haarart und Farben wurden entweder getrennt voneinander gezüchtet oder miteinander gekreuzt, je nach Geschmack des jeweiligen Züchters.
Hauptmerkmal der Rasse waren übrigends damals vor allem der sogenannte Apfelkopf (siehe auch Unser Zuchtziel) und die riesigen Ohren, wobei auch Kippohren noch toleriert wurden.

Erst Jahre später wurde der Cobbytype auf Ausstellungen immer beliebter und schliesslich wurde der Deertype von der Zucht ausgeschlossen, welcher von mexikanischen Züchtern jedoch noch sehr lange bevorzugt weiter gezüchtet wurde, bis man sich schliesslich auch hier der wechselnden "Mode" der Rassezuchtverbände anpasste.


3) DER HEUTIGE CHIHUAHUA
   (wie und warum er wurde, wie man ihn kennt)

Der heutige Chihuahua wird im Allgemeinen nach einem sogenannten Rassestandart gezüchtet. Dies ist eine genau festgelegte Auflistung von körperlichen und charakterlichen Merkmalen, die ein Chihuahua haben muss, damit ein Zuchtverein (von dem der Züchter für seine Welpen Ahnentafeln ausgestellt bekommt) ihn zur Zucht zulässt.
Der Chihuahua erhielt seinen Rassestandart 1904.
 
Nun muss man bedenken, dass der Rassestandart 1. von nur einigen wenigen Leuten (Mitglieder des AKC, des amerikanischen Zwingerclubs) nach ihrem damaligen persönlichen Geschmack, Wissen und Ermessen festgelegt wurde und dass es 2. auch ein genau ausformulierter Rassestandard viele, viele Interpretantionsmöglichkeiten zulässt.

Das bedeutet, dass der Rassestandart nicht zwangsläufig mit dem ursprünglichen Chihuahueno übereinstimmt und dass die Hunderasse sich dadurch über die Jahre immer weiter veränderte.
Man kann daher also weniger davon sprechen, dass man die Rasse duch das Festlegen eines Standarts in ihrer ursprünglichen  Form erhalten wollte, sondern vielmehr dass mit diesen Richtlinien eine selbst ausgedachte "Optimierung" angestrebt wurde.

Zuchttiere auf Ausstellungen wurden zu allen Zeiten immer nach der momentanen "Mode " und den Vorlieben der Preisrichter  prämiert und für die Zucht ausgewählt. So würde z.B. ein berühmter und gefeierter Championchihuahua von 1950 auf heutigen Ausstellungen regelrecht geächtet werden, obwohl der Standart der selbe geblieben ist!!!

Der Rassestandart führte nun dazu, dass die Züchter immer mehr danach strebten, die Rasse möglichst einheitlich aussehen zu lassen und immer extremer an die Vorgaben des Standarts heranzukommen, um möglichst viele Auszeichnungen zu gewinnen.
Die einzige Möglichkeit für die Züchter, dies möglichst schnell hinzubekommen war es, mit ihre Hündinnen nur mit den erfolgreichsten Champions zu verpaaren und viel Inzucht zu betreiben.
Dadurch wurden die Köpfchen immer runder und gewölbter, die Schnäuzchen immer spitzer und kürzer, die Augen grösser, die Körper kleiner und kompakter usw.
Dass durch Inzucht und übertriebene Rassemerkmale zwangsläufig Krankheiten entstehen, ist nicht verwunderlich.
So neigen die einst zähen Naturburschen aus Mexiko heute leider auch häufig an allerlei Erbkrankheiten und Überzüchtungserscheinungen und werden auch oft schon ab 8 Jahren grau und greisenhaft, wo sie früher bis zu 20 Jahre alt werden konnten!

Doch gottlob findet auch langsam ein Umdenken statt. Immer mehr engagierte Züchter streben heute den sogenannten "gemässigten" oder "alten Typ" an, welcher wieder eine gesunde Grösse besitzt und keine zu übertriebenen Rassemerkmale trägt, die seine Gesundheit gefährden. Ebenso  werden wieder kleine Unterschiede im Körperbau toleriert und man versucht statt mit verwandten Tieren zu züchten, lieber nichtverwandte, aber im Typ ähnliche Chihuahuas zu verpaaren.
Für solche fortschrittlichen und tierschutzorientierten Züchter sind regelmässige Kontrollen auf Erbkrankheiten bei ihren Zuchthunden selbstvertändlich.

4) DER IDEALE CHIHUAHUA
    (wie er wirklich ist, wie er sein sollte und wie nicht)

Der Chihuahua, den sich viele Chihuahualiebhaber wünschen ist leider oft der möglichst kleine, niedliche, püppchenhafte "Hund", mit möglichst grossen Augen und runden Köpfchen.
Dass dies allerdings nur wenig mit dem echten Chihuahua zu tun hat, habe ich in den vorangehenden Texten ausführlich erklärt.

Was allerdings ebenfalls viele eingefleischte Minihundliebhaber nicht wissen, ist dass diese vermeindlich so niedlichen Tierchen ebensolche Goldgruben gewitzter Geschäftemacher sind, wie die kurzlebigen, kränklichen Urlaubssouveniers der oben erwähnten damaligen Mexikoreisenden.
Ein Chihuahua ist schon ein sehr kleiner Hund. Ein Minichihuahua ist darum nichts anderes als ein Zwergwüchsiger, wie bei uns Menschen.


Ergänzungen folgen in Kürze
 
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